Schmerztherapie – Behandlung von akuten und chronischen Schmerzen
TeilenBei einer Schmerztherapie werden akute wie auch chronische Schmerzen behandelt. Dies kann nach einer Operation wie auch bei einem chronischen Schmerzleiden erfolgen. Patienten nehmen Schmerzen unterschiedlich stark wahr, da es sich beim Schmerz um eine subjektive Sinneswahrnehmung handelt. Akute Schmerzen sind häufig Warnsignale des Körpers und Symptome einer Erkrankung. Anders verhält es sich bei chronischen Schmerzen. In solchen Fällen hat sich der Schmerz verselbständigt und die eigentliche Warn- und Leitfunktion verloren; es entsteht in der Folge ein sogenanntes Schmerzgedächtnis. Selbst wenn gar keine direkte organische Ursache (Gewebeschädigung) vorliegt, können chronische oder akute Schmerzen entstehen. Chronische Schmerzen können daher als eine eigenständige Erkrankung gesehen werden.
Behandlung bei Schmerzzuständen
Eine Therapie gegen Schmerzen – also das Behandeln von Patienten mit akuten und chronischen Schmerzzuständen – erfolgt in den meisten Fällen ambulant sowie multimodal. Von einer multimodalen Schmerztherapie spricht man, wenn eine fachübergreifende und gleichzeitige Behandlung durch verschiedene Ärzte und Therapeuten stattfindet. Hierbei kann es sich um Orthopäden, Neurochirurgen, Neurologen, Physiotherapeuten, Radiologen oder Psychologen handeln. Durch ein solches System ist eine ganzheitliche Behandlung gewährleistet. Die jeweilige Therapie wird auf den Patienten individuell abgestimmt. Ziele der Behandlung sind die Schmerzlinderung, die Minimierung von Nebenwirkungen und damit die Verbesserung der Lebensqualität. Wer als Patient mit einer Therapie beginnen möchte, findet im Internet diverse Ärzte und Kliniken, die eine solche Therapie anbieten. In einem ersten Termin wird meist ein Schmerzfragebogen ausgeteilt, den der Patient mit nach Hause nimmt, in Ruhe ausfüllt und sodann beim Folgetermin mitbringt. Dieser Fragebogen ist äußerst wichtig; denn so kann eine detaillierte Einschätzung der verschiedenen Symptome erfolgen.
Behandlungsschwerpunkte und Behandlungsmethoden
Typische Behandlungsschwerpunkte bei einer Schmerztherapie, zum Beispiel bei Medizinisches Zentrum Schmerzlos, sind verschiedene Kopfschmerzarten (Migräne, Spannungskopfschmerz), Gesichtsschmerzen, Rückenschmerzen, neuropathische Schmerzen (Nervenverletzungen, Amputationen) oder Schmerzen bei Tumorerkrankungen, um nur einige Beispiele zu nennen. Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden wie beispielsweise die orale medikamentöse Therapie. Hierbei wird die Therapie auf die Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten. Oftmals werden hier Präparate mit verschiedenen Wirkstoffgruppen kombiniert. Wichtig ist hier die Einstellungsphase, in welcher die Dosierung und die Medikamente abgestimmt werden. Geduld und persönliche Zuwendung sind hier von Nöten, denn oftmals treten in dieser Phase Nebenwirkungen auf, bis die richtige Abstimmung gefunden worden ist. Eine andere Behandlungsart ist die Invasiv-Schmerztherapie, bei der Medikamente nicht oral eingenommen werden sondern mittels Injektionen in den Körper eingebracht werden. Beispiele hierfür sind die Leitungs-, Plexus- und rückenmarksnahe Anästhesie, die therapeutische Lokalanästhesie sowie Sympathikus Blockaden. Die elektromedizinische Reizstromtherapie (TENS) wird bei der Behandlung von verschiedenen Schmerzformen sowie zur Muskelstimulation angewandt. Hierbei werden Elektroden auf die Hautoberfläche positioniert, worüber elektrische Impulse übertragen werden. Ziel ist eine Beeinflussung der Nerven der Gestalt, das die Schmerzwahrnehmung im Gehirn verhindert bzw. verringert wird.