Untersuchungen der Schilddrüse

10 Dezember 2019
 Kategorien: Medizinische Ausstatung und Versorgungsmaterialien, Blog

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Die Schilddrüse ist ein Organ des Menschen. Es befindet sich im Hals vor der Luftröhre und unter dem Kehlkopf. Diese Drüse speichert Jod und wandelt es in die Hormone Calcitonin, Thyroxin und Triiodthyronin um. Diese Hormone übernehmen im menschlichen Körper wichtige Aufgaben - Zellwachstum, Energiestoffwechsel, Hemmung des Knochenabbaus. Je nachdem welche Krankheit vermutet wird, kommen unterschiedliche Untersuchungsmethoden zur Anwendung. Die am meisten verwendeten Methoden zu Untersuchungen der Schilddrüse sind die Blutuntersuchung, der Ultraschall (Sonografie) oder die Szintigrafie.
 
Bei einer Blutuntersuchung kann festgestellt werden wie hoch die Konzentration des Thyreotropins ist. Dies lässt dann Rückschlüsse darauf zu, ob die Schilddrüse normal funktioniert oder nicht. Das Blut kann auch im Hinblick auf Autoantikörper oder Tumormarker untersucht werden.
 
Bei der Ultraschalluntersuchung wird der Hals mit einem Ultraschallgerät untersucht. Der Schallkopf überträgt ein Bild der Schilddrüse auf einen Monitor. Durch diese Bilder kann die Lage, Größe und Form der Schilddrüse sowie deren Gewebebeschaffenheit erkannt werden. Je nach Ultraschallgeräte können auch schon Knoten mit einer Größe von wenigen Millimetern erkannt werden. Die Bilder und Messwerte können gespeichert werden, sodass sich bei einer Folgeuntersuchung ganz leicht feststellen lässt, ob es zu Veränderungen gekommen ist. Diese Untersuchung ist schmerzfrei, ohne Strahlung und Nebenwirkungen.
 

Mithilfe der Szintigrafie kann die Funktionsfähigkeit der Schilddrüse überprüft werden. Bei dieser Untersuchungsmethode gibt es verschiedene Varianten. Sie alle zählen aber zu den nuklearmedizinischen Untersuchungen. Das bedeutet, es werden radioaktiv markierte Stoffe (Marker) in den Körper gebracht, die dann von den Untersuchungsgeräten gesehen werden können.
 
Die Tecnetium-Szintigrafie zeigt auf, welche Teile der Schilddrüse das Jod gut aufnehmen und speichern und welche nicht. Dazu wird dem Patienten eine Kanüle in die Armvene gelegt, über die der Marker in den Körper gegeben wird. Der Marker ist vergleichbar mit Jod, er wird aber nicht im Körper gespeichert, sondern nach kurzer Zeit wieder ausgeschieden. In manchen Fällen kann statt der Kanüle ein Medikament verwendet werden. Nach etwa 15 Minuten können die radioaktiven Strahlen von einem Aufnahmegerät angezeigt werden. Der Arzt kann dann anhand dieser Bilder Rückschlüsse auf die Funktionstüchtigkeit der Schilddrüse ziehen.
 
Bei der Suppressionsszintigrafie erhält der Patient zunächst über einen gewissen Zeitraum verteilt künstliche Schilddrüsenhormone in Tablettenform. Danach wird die Tecnetium-Szinitigrafie durchgeführt. Auf diese Weise kann krankhaft autonomes Gewebe in der Schilddrüse erkannt werden.
 
Bei der Schilddrüse ist es gar nicht so selten, dass ein Knoten gefunden wird. Die Schwierigkeit ist es hier aber, zwischen einem gutartigen und einem bösartigen Knoten zu unterscheiden. Eine zu 100 % korrekte Angabe dazu lässt sich bei der Schilddrüse momentan nur machen, wenn das Gewebe operativ entfernt und anschließend untersucht wird. In letzter Zeit wurde die MIBI-Szintigrafie entwickelt, die auch relativ verlässliche Ergebnisse erzielen kann. Med22 Nuklearmedizinisches Institut ist das Institut für Untersuchungen der Schilddrüse.